von babett » Sa 26.05.2012, 13:41
Hallo zusammen,
ich sehe das etwas anders. Im Pflegeheim hast Du immer einen Vorgesetzten, der Dir vorschreibt, wie Du mit einem Patienten umzugehen hast. Meist werden zu dem noch Deine Arbeiten eingeteilt und kontrolliert.
Die Bezahlung ist nicht meist höher, bei Pflegediensten ist das immer Verhandlungssache.
Im häuslichen Bereich ist die rückenschonende Arbeitsweise genauso wie in einem Heim. Denn Du selbst bist für Deinen Patienten und seiner Ausstattung an Hilfsmitteln verantwortlich. Es gibt die Pflegekasse, die solche Hilfmittel übernehmen. Man muss diese nur beantragen.
Im Auto sitzt Du auch, wenn Du im Heim arbeitest und einen längeren Anfahrtsweg hast. Das ist nicht mehr und nicht weniger gefährlich, auch da ist mal Stau und ebenso Wind und Wetter. Wozu gibt es Winterreifen, dann wird auch Auto fahren weniger gefährlich.
Wenn es Dich nicht reizt, eigenverantwortlich zu arbeiten und Du unbedingt einen Kollegen an Deiner Seite benötigst, der Dir sagt, was richtig und was falsch ist, dann arbeite im Heim. Reizt Dich aber, selbständig und eigenverantwortlich zu pflegen, Dich auf den Patienten einzulassen, keine 0815 Pflege durchzuführen, individuelle und auch mal improvisierte Pflege durchzuführen, sehr schöne Kontakte zum Patienten und seinen Angehörigen zu haben, genauso weitergehende Kontakte zu Ärzten, Physiotherapeuten, Essen auf Rädern, Friseuren, Apotheken, Sanitätshäusern zu pflegen, dann bist Du genau richtig in der häuslichen Pflege.
Du arbeitest allein am Patienten, das ist richtig. Aber Du bist nicht allein. Es gibt im Betrieb weitere Kollegen mit denen man sich jederzeit austauschen kann. Meine Mitarbeiter treffen sich immer Mittags im Büro und lassen den Tag nochmals an sich vorbei ziehen. Dann gehen sie zufrieden nach Hause.
Die Bezahlung meiner Mitarbeiter kann sich auch sehen lassen. Natürlich können wir als Inhaber von einem Pflegedienst von 9,00 € Behandlungspflege keine Taumgehältert zahlen. Aber ich zumindest springe immer ein, wenn der Mitarbeiter mal kurzfristig einen Betrag benötigt, oder wenn er mal einen Tag zusätzlich frei braucht. Immer habe ich ein offenes Ohr für ihn und helfe bei der Wohnungssuche, bei der Suche nach einem Kitaplatz und so weiter. Bei einem Träger eines Heimes hast Du solche Vorteile nicht.
Natürlich gibt es auch schwarze Schafe unter den Pflegediensten, aber die gibt es bei den Heimen genauso. Überlege Dir in Ruhe, welche Arbeit Dir eher zusagt. Du kannst Dir auch sicher den ein oder anderen Pflegedienst oder das ein oder andere Heim einfach mal einen oder mehrere Tage anschauen. Und dann entscheide für Dich....
Liebe Grüsse
babett