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Eine 83-jährige Verwandte ist in einem großen Seniorenheim in den neuen Bundesgebieten (ca. 20 Heime in der BRD) von einem Demenzkranken in den Rücken getreten und geschlagen worden. Der Mann hat auch schon eine andere Frau an den Kopf geschlagen. Der Mann fühlte sich wohl bedrängt beim Betreten des Fahrstuhls. Meine Verwandte (mit Rollator) und eine Mitbewohnerin im Rollstuhl wollten heraus, der Mann wollte herein.
Meine Verwandte war total schockiert, hat die ganze Nacht geweint und hat jetzt ständig Angst dem Mann zu begegnen. Er ist auch schon des Öfteren in ihr Zimmer gekommen, weil sein Zimmer auf der gleichen Position liegt, nur ein paar Stockwerke tiefer. Die Leitung sagt meine Verwandte könne sich einen Knopf als Klinke anbringen lassen (natürlich privat bezahlen).
Keine Entschuldigung von der Leitung! Einzel- Befragung der Zeugen nach Verhörart.
Was kann ich da tun?
Hier der Brief den ich an die Heimleitung schrieb: (er war am 30.9., also vor 8 Tagen geschrieben - wann muss denn die Antwort da sein?)
An die Heimleitung…………………
Betreff: Tätlicher Angriff auf durch Herrn,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich beziehe mich auf das heutige Telefonat mit Ihrer Frau…
Wie Ihnen bekannt ist, wurde meine Verwandte von Herrn in den oberen Rücken geschlagen und in den unteren Rückenteil getreten.
Frau… hat durch das Schlagen und Treten einen totalen Schock erlitten. Ob es zu inneren Verletzungen gekommen ist, müsste ein Internist noch klären. Sie war völlig aufgelöst und hat die ganze Nacht geweint! Frau… ist ein friedfertiger Mensch mit einem stillen und zurückhaltenden Wesen. Nie ist ein lautes Wort über ihre Lippen gekommen. Sie wurde in ihrem ganzen Leben noch niemals geschlagen. Das musste sie jetzt aber an ihrem eigenen Leibe schmerzhaft erfahren!
Frau… hat auch nicht Herrn… mit ihrem Rollator angefahren, um eine Gegenreaktion, geschweige denn Prügel zu rechtfertigen. Herr… hatte wohl Schwierigkeiten an der anderen im Rollstuhl sitzenden Frau vorbeizukommen. Meine Verwandte, Frau… war schon an ihm vorbeigegangen. Zeugin ist Frau ………..
Die Ehefrau des Dementen kam nach dem Übergriff laut rufend die Treppe herab und meinte zu Frau… :“Kein Wunder, dass mein Mann Sie schlägt, Sie haben ihn ja angeschrien!“ Das hat Frau… zum einen niemals getan, sie hat in Ihrem ganzen Leben noch niemanden angeschrien, zum anderen wäre dieses auch gar kein Grund, zuzuschlagen. Somit wäre dieser Mann ja gemeingefährlich.
Das Schlagen von Seiten Herrn… ist kein Einzelfall. Wie sie ja wissen schlug er vor einigen Wochen einer anderen Bewohnerin auf den Kopf.
Frau… hat jetzt auch Angst, diesem Herrn zu begegnen, da er dazu neigt, ohne ersichtlichen Grund zuzuschlagen.
Da Herr… in der selben räumlichen Position wohnt, wie Frau… , nur ein paar Stockwerke tiefer, ist er – orientierungslos, wie er war - auch schon des Öfteren in ihr Zimmer gekommen, sodass Frau… auch davor Angst hat.
Wir machen uns große Sorgen um die Unversehrtheit meiner Verwandten
Wie ist Ihre Meinung zu diesem Fall?
Mit freundlichen Grüßen
Das Problem ist, das die 83-jährige Verwandte, wie auch viele Bewohner eingeschüchtert sind. Die anderen Bewohner sagen zu dem dementen Schläger:"Er kann ja nichts dafür, er weiß es doch gar nicht. Es tut ja auch gar nicht weh, er schlägt doch nur schwach."
Sie meint das nützt doch nichts, es ändert sich sowieso nichts. Sie befürchtet Nachteile in ihrer Behandlung für spätere Zeiten. Einen Türknopf anstelle einer Klinke kann sie sich finanziell nicht leisten. Ein Umzug ist auch problematisch. Wir haben sie mit großer Mühe dazu bewegen können, in ein Heim zu gehen. Es ist das einzige in der früheren unmittelbaren Umgebung. Einen erneuten Umzug könnte sie gar nicht finanzieren, von der Aufregung ganz zu schweigen.
Was können wir da noch tun?
Können wir da Schmerzensgeld verlangen, was ist wenn dort die Polizei aufkreuzt?
P.s. Es wird auch in die Gänge uriniert.
Liebe Forumsgemeinde, falls Ihr noch einen Rat habt, wäre ich sehr dankbar.
Das ist unser Knackpunkt. Wenn wir "etwas Wind machen",!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! was wird das für Auswirkungen auf die alte Dame haben? Wie wird es aussehen, wenn die Polizei ins Spiel kommt? Wird die alte Dame dann geschnitten? Hat sie Repressalien von Seiten der Heimleitung zu befürchten. In dem Heim reißt keiner den Mund auf, alle ducken sich. Es ist so etwas wie "sich in Ohnmacht fügen" . Es wird beschönigt. "Na ja, das alte Männlein ist doch gar nicht stark, es tut doch gar nicht weh... Er kann ja nichts dafür........" !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ist das eine Erscheinung, die wie hier in den neuen Bundesländern zu sehen ist, oder gilt das bundesweit?
Meine Verwandte ist auch ihr ganzes Leben lang bescheiden gewesen. Sie will sich wohl in ihr Schicksal fügen und möchte so wenig Aufhebens wie möglich! Ich muss noch mit ihr sprechen, aber ob ich ihr all die einschneiden Maßnahmen ans Herz legen soll, weiß ich nicht...
Sie hat nur gesagt:"Noch nicht einmal entschuldigt haben sie sich..."