Hebamme bzw. Entbindungshelfer
Stellenangebote für Hebammen
Jobbezeichnung / Unternehmen | Anzeigendatum Einsatzort |
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Impulse Group GmbH
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19.12.2024
Basel, Kanton Basel-Stadt, Schweiz
(Schweiz) |
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AllcuraMed Personal Berlin
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18.12.2024
Raum Berlin
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St. Rochus-Hospital
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18.12.2024
44575
Castrop-Rauxel |
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Kreiskliniken Reutlingen GmbH
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13.12.2024
72764
Reutlingen |
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Berufsbild Hebamme
Hebammen bzw. Entbindungshelfer betreuen schwangere Frauen während der Schwangerschaft, bei der Geburt sowie bei der Geburtsnachsorge. Sie arbeiten entweder auf selbständiger Basis oder sind angestellt bei Kliniken mit Geburtsabteilungen, in einer Hebammenpraxis oder in einem Geburtshaus.
Der Beruf ist ein allgemein anerkannter Ausbildungsberuf, die Ausbildung zur Hebamme ist in Deutschland bundesweit einheitlich geregelt.
Hebamme ist ein typischer Frauenberuf. Laut einem Bericht in der ZEIT gibt es in Deutschland nur einen einzigen männlichen Entbindungshelfer.
Tätigkeiten der Hebamme im Detail
Die Tätigkeiten der Hebamme lassen sich in drei große Bereiche einteilen: die Schwangerschaftsvorsorge, die Begleitung der Mutter während der Geburt sowie die Geburtsnachbereitung.
Viele Hebammen beginnen insbesondere bei Risikoschwangerschaften bereits im frühen Schwangerschaftsstadium die werdende Mutter zu betreuen. Dazu stehen sie bei Fragen und Beschwerden mit Rat und Tat zur Seite, geben beispielsweise Tipps für die richtige Ernährung und welche Medikamente eingenommen werden dürfen oder helfen bei Rückenproblemen oder Schlafstörungen. Weiterhin führen sie selbständig Vorsorgeuntersuchungen durch, veranlassen weitere ärztliche Untersuchungen und dokumentieren die Schwangerschaft im Mutterpass. Außerdem geben sie Kurse zur Schwangerschaftsgymnastik und leiten die schwangeren Frauen zu anderen Übungen zur Atmung oder zur Entspannung an.
Die Entbindung selbst ist – auch wenn es für eine Hebamme natürlich zur Routine gehört – der aufregendste Teil ihrer Arbeit. Sie müssen dazu abwechselnd mit anderen Hebammen rund um die zur Verfügung stehen und führen die Geburten entweder zu Hause oder im Kreißsaal einer Klinik durch. Bei Risikogeburten werden zusätzlich noch Ärzte hinzugezogen, ansonsten werden sämtliche Arbeiten wie die Betreuung während der Geburt sowie die Abnabelung und die anschließende Reinigung und Versorgung des Neugeborenen von der Hebamme selbständig durchgeführt.
Die Geburtsnachsorge beinhaltet die Betreuung von Mutter und Kind die nächsten Wochen über zu Hause. So werden die Gebärmutterrückbildung und der Heilungsprozess allgemein überwacht und Tipps für die Säuglingspflege gegeben.
Ausbildung zur Hebamme
Die Hebammenausbildung ist deutschlandweit einheitlich geregelt und dauert drei Jahre. Der theoretische Teil der Ausbildung erfolgt an speziellen Berufsfachschulen für Hebammen. Diese sind in der Regel an Kliniken mit einer Geburtsabteilung oder an Gesundheitszentren angegliedert. Die praktische Ausbildung wird dann zumeist in der angeschlossenen Klinik oder auch bei ambulant tätigen Hebammen durchgeführt.
Vorraussetzung für die Hebammenausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit zusätzlich abgeschlossener zweijähriger Ausbildung, dem Besuch einer zweijährigen Pflegeschule oder einer Ausbildung zum Krankenpflegehelfer.
Als Ausbildungsvergütung werden den angehenden Hebammen im ersten Jahr monatlich 817 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 877 Euro und im dritten Jahr 978 Euro gezahlt (Stand 2010). Diese Angaben beziehen sich auf Ausbildungseinrichtungen des öffentlichen Dienstes.
Nach der bestanden Abschlussprüfung, die sich aus einem mündlichen, einem schriftlichen sowie einem praktischen Teil zusammensetzt, dürfen sich die Ausgelernten als staatlich anerkannte Hebamme bzw. staatlich anerkannter Entbindungshelfer bezeichnen.
Was verdient eine Hebamme?
Hebammen im öffentlichen Dienst werden zumeist je nach Verantwortungsbereich und erfolgreich absolvierter Fortbildungen in die Entgeltgruppen 7a (monatlich 2050 Euro bis 2787 Euro brutto je nach Berufserfahrung) bis 9a (2654 Euro bis 2913 Euro) eingestuft. Aber auch Einstellungen bis 11a (3183 Euro bis 3976 Euro) bei besonderen Leitungsfunktionen sind durchaus möglich. Private Anbieter können sich an diesen Zahlen orientieren, zahlen zumeist aber deutlich weniger.
Selbständige Hebammen verdienen je nach dem, wie viel sie arbeiten bzw. wie viele schwangere Frauen sich ihnen anvertrauen möchten. Somit muss hierbei mit stark schwankenden Einnahmen gerechnet werden. Zu berücksichtigen beim Verdienst sind auch die hohen Kosten für die Berufshaftpflichtversicherung. Hebammen, die auch Geburtshilfe anbieten möchten, zahlen derzeit (Stand August 2012) 4242 Euro pro Jahr. Da die Kosten dafür in den letzten Jahren massiv angestiegen sind (im jahr 2012 allein um 553 Euro), beteiligen sich auch schon manche Krankenkassen in geringem Maße an den Versicherungskosten. Dennoch ziehen sich immer mehr Hebammen aus der Geburtshilfe zurück und bieten nur noch Schwangerschaftskurse und die Nachsorge an. Für diese Tätigkeiten kostet die Haftpflichtversicherung weniger als 500 Euro pro Jahr.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Hebammen
Anpassungsweiterbildungen an die neuesten medizinischen Kenntnisse im Bereich der Schwangerschaft und Entbindung sind für Hebammen selbstverständlich und auch gesetzlich vorgeschrieben. Zusätzlich können noch allgemeine pflegerische Weiterbildungen sowie eine Weiterbildung im Bereich der Kinderheilkunde sinnvoll sein.
Die Möglichkeiten für Aufstiegsweiterbildungen ähneln denen von Krankenschwestern und Krankenpflegern. So kann eine Weiterbildung zur Stationsleitung oder zur Pflegedienstleitung absolviert werden. Außerdem kann auch eine Weiterbildung zur Lehrkraft im Gesundheitswesen durchgeführt werden. Damit kann man dann in den Berufsfachschulen als Ausbilderin eingesetzt werden. Wer sich eher im betriebswirtschaftlichen Bereich weiterbilden möchte, für den bieten sich eine Fortbildung zum Fachwirt in der Alten- und Krankenpflege sowie zum Betriebswirt fürs Management im Gesundheitswesen an.