MTLA (Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin)
Stellenangebote für MTLA
Jobbezeichnung / Unternehmen | Anzeigendatum Einsatzort |
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MVZ Labor Ravensburg GbR
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18.12.2024
88400
Biberach |
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Klinikum Kulmbach
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18.12.2024
95326
Kulmbach |
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Hogyn MVZ GmbH
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10.12.2024
10623
Berlin |
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Deutsches Herzzentrum München - TUM Universitätsklinikum
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28.10.2024
80636
München |
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Berufsbild: MTLA (Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent/in)
Wer eine Ausbildung als MTLA macht, kann relativ schnell einen vielseitigen Beruf mit guten Zukunftsaussichten erlernen.
Hauptaufgabe eines medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten ist es, Diagnosen für die Fachgebiete der Hämatologie, der klinischen Chemie, der Histologie/Zytologie, der Immunologie oder der Mikrobiologie zu erstellen. Die Resultate der Untersuchungen sind die Basis, anhand der Krankheiten erkannt oder behandelt werden. Dementsprechend muss man sehr sorgfältig arbeiten, da man eine hohe Verantwortung trägt. Die Untersuchungen werden meistens im Labor, manchmal aber auch direkt am Patienten durchgeführt.
Hauptarbeitgeber von medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten sind Kliniken, Laborärzte, Untersuchungsämter, wissenschaftliche Einrichtungen oder Pharma-Unternehmen. Im molekularbiologischen Bereich suchen aber auch immer öfter Hochschulen und private Institute nach dem oder der geeigneten MTLA.
Aufgaben einer/eines MTLA im Detail
Die Aufgaben lassen sich im Prinzip zu vier Gebieten zuordnen:
In der klinischen Chemie wird die chemische Zusammensetzung von Körperflüssigkeiten unter die Lupe genommen. So lassen sich zum Beispiel Blutzuckerwerte, Leber- und Nierenwerte oder Hormonwerte bestimmen.
In der Hämatologie stellt man als MTLA fest, wie viele rote oder weiße Blutkörperchen vorhanden sind. Man bestimmt Blutgruppen, untersucht Blutzellen und kann zum Beispiel vor einer Operation diagnostizieren, ob das Blut eines Patienten langsam oder schnell gerinnt.
In der Mikrobiologie bekommt man es vor allem mit Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten zu tun. Die verschiedenen Erreger müssen durch medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten genau bestimmt werden, damit die richtigen Medikamente zur Abtötung der Erreger definiert werden können.
Zu guter Letzt kommt man als MTLA auch in der Histologie zum Einsatz. Hier muss Gewebe unterschiedlichster Art erforscht werden. Eine Arbeit, die oft in der Krebsvorsorge zum Einsatz kommt. Man muss als MTLA aber nicht nur Untersuchungen durchführen, sondern auch Patienten betreuen, die benutzten Geräte warten oder das Qualitätsmanagement in einem Labor verantworten.
Ausbildung zur MTLA
In einer speziellen Berufsfachschule kann man eine dreijährige Ausbildung absolvieren, um MTLA zu werden. Zugangsvoraussetzung ist ein Realschulabschluss. Als schulische Ausbildung wird die Ausbildung leider nicht vergütet, an manchen Privatschulen müssen sogar Gebühren bezahlt werden. Dort sind die Klassen dann aber oft kleiner, und die Lerninhalte können besser vermittelt werden. Wenn man finanzielle Unterstützung während der Ausbildung benötigt, kann man sich erkundigen, ob man BAföG erhält.
Die Grundlagen des Berufs werden während der Ausbildung in Fächern wie Anatomie, Immunologie, Biologie, Chemie oder Psychologie vermittelt. Viel Zeit der Ausbildung verbringt man natürlich im Labor der Schule, um praktische Übungen zu machen. In zwei begleitenden Praktika zur Ausbildung kann man die praktischen Erfahrungen noch weiter vertiefen. Ein Praktikum ist dabei ein Krankenpflegepraktikum, bei dem vor allem der richtige Umgang mit den Patienten erlernt werden soll.
Neben einem großen Interesse an Medizin und Naturwissenschaften und einer hohen Empathie für Patienten sollte man für eine Ausbildung auch viel Fingerspitzengefühl mitbringen, denn für die Versuche und Untersuchungen braucht man eine ruhige Hand.
Was verdient man als MTLA?
Nach der Ausbildung kann man endlich das erste eigene Geld verdienen. Die Höhe des Gehaltes ist dabei wie so oft abhängig von der Branche, dem Arbeitsort und dem Unternehmen. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für einen medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten liegt aber circa zwischen 1.700 € und 3.200 € brutto. Gehaltssteigerungen sind dann vor allem möglich, wenn man mehr Berufserfahrung gesammelt oder/und zusätzliche Weiterbildungen gemacht hat.
Grundsätzlich muss man in einem kleinen privaten Labor eher mit einem geringeren Einstiegsgehalt rechnen. In Krankenhäusern wird hingegen nach Tarifvertrag bezahlt, nach aktuellem Stand werden hier daher am Anfang mindestens 2.200 € gezahlt. Die besten Verdienstmöglichkeiten hat man in der Pharma-Industrie, hier lassen sich schon als Berufseinsteiger gut 3.000 € im Monat verdienen.
Weiterbildungsmöglichkeiten für MTLA
Man kann sich als MTLA in Fachgebieten wie der klinischen Chemie, der Histologie, der Hämatologie, der Mikrobiologie, der Molekularbiologie oder der Virologie zum Fachassistenten oder zur Fachassistentin weiterbilden lassen.
Auch eine Weiterbildung zum Medizintechniker ist denkbar. Ein Beruf, in dem noch einmal bessere Verdienstmöglichkeiten winken. Ebenso reizvoll kann eine Weiterbildung zum biomedizinischen Fachanalytiker sein.
Mit einer Hochschulzulassung besteht natürlich die Möglichkeit, ein Studium nach der Ausbildung zu machen. Neben Medizin und den klassischen Naturwissenschaften bieten sich hier auch „neue“ Studiengänge wie Biomedizin, Molekulare Medizin oder Molekularwissenschaft an.